Forschungsaktivitäten

Für aktuelle Forschungsaktivitäten siehe Projekte/Aktivitäten des Labors für Photogrammetrie.


2.5.2012 - 1.11.2013

Entwicklung von Methoden zur automatisierten Erzeugung von Geoinformation aus Bilddaten ferngesteuerter unbemannter Flugsysteme

Projektpartner: GEO-METRIK AG

Finanzierung: Mittel des Europäischen Sozialfonds (Förderprogramm Forschungsassistenz VI an der Berliner Hochschule für Technik)

Die Firma GEO-METRIK setzt eine Drohne vom Typ md4-1000 des Herstellers microdrones GmbH für verschiedene Anwendungszwecke ein. Zusammen mit der Berliner Hochschule für Technik wurden verschiedene Methoden und Verfahren untersucht, mit denen die automatisierte Erzeugung von Geodaten in der praktischen Anwendung möglich ist. Dabei standen photogrammetrische Endprodukte im Vordergrund, wie digitale Oberflächenmodelle (DOM) und radiometrisch korrigierte Orthophotomosaike.Während der Projektlaufzeit war der Forschungsassistent BEng. MSc. Harald Herda auf einer Vollzeitstelle beschäftigt.


Seit 2007

Geoinformation in der Archäogeographie - GIDA

Kooperationspartner: Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Institut für Klassische Archäologie am Zentrum für Altertumswissenschaften in der Fakultät für Philosophie

Finanzierung: Fachbereichsmittel (FB III), Projektmittel (Thyssen-Stiftung)

Das GIDA-Projekt will Geoinformationen für geisteswissenschaftliche Fragestellungen verfügbar machen und so die Nutzbarkeit moderner Geoinformationstechnologien in diesem interdisziplinären Kontext aufzeigen. Bestehende Potenziale werden heute noch nicht voll ausgeschöpft, weil die Schnittstellen zwischen den Fachrichtungen oft unklar definiert sind. Hier wird ein Beitrag für mehr Transparenz geleistet. Im Verbund verschiedener Ingenieurwissenschaften (Photogrammmetrie, Fernerkundung, Geoinformatik, Kartographie und Vermessungswesen), Geisteswissenschaften (Archäologie, Bauforschung und Denkmalpflege) und Naturwissenschaften (Geophysik, Geographie) werden die Methoden der einzelnen Fachrichtungen besser miteinander verzahnt und gezielt weiterentwickelt.


2.5.2009 - 1.11.2010

Optische 3D-Messtechnik für die detaillierte berührungslose
Erfassung von Objektoberflächen in Denkmalpflege und Archäologie

Kooperationspartner: Lupos 3D GbR, Berlin

Finanzierung: Mittel des Europäischen Sozialfonds (Förderprogramm Forschungsassistenz V an der Berliner Hochschule für Technik)

In Archäologie, Bauforschung und Denkmalpflege besteht eine Nachfrage zum Einsatz optischer 3D-Messtechnik zur Reproduktion und zur Dokumentation. Aufgrund der geometrischen Komplexität und der Einzigartigkeit der Objekte ist eine Kostenrechnung für die Aufnahme immer noch mit hohen Risiken behaftet und wird daher oftmals als zu teuer veranschlagt. Einsparpotenziale können durch eine Prozessoptimierung aufgedeckt werden. Ziel ist es, den Einsatz der innovativen Technologie 3D-Messtechnik in einem neuen Bereich zu fördern.Während der Projektlaufzeit war der Forschungsassistent Dipl.-Ing. MSc. Martin Floth auf einer Vollzeitstelle beschäftigt.


2008-2010

Evaluierung digitaler photogrammetrischer Luftbildkamerasysteme

Kooperationspartner: Deutsche Gesellschaft für Photogrammetrie, Fernerkundung und Geoinformation (DGPF) e.V.

Finanzierung: keine

In einem von der DGPF auf Nachfrage von verschiedenen Photogrammetriefirmen initiierten Projekt wurden die z.Zt. kommerziell verfügbaren digitalen Luftbildkamerasysteme auf ihr geometrisches und radiometrisches Leistungspotenzial untersucht. Ziel war neben dem Aufzeigen des jeweiligen Genauigkeitspotenzials auch das Herausarbeiten systemspezifischer Anwendungsfelder. Die Testflüge erfolgten unter vergleichbaren Bedingungen in einer kontrollierten Testfeld-Umgebung. Die Auswertungen wurden von unabhängigen Forschungseinrichtungen vorgenommen. Hier war auch die Berliner Hochschule für Technik beteiligt. Die Daten der verschiedenen Bildflüge wurden der Berliner Hochschule für Technik für die Durchführung der Untersuchungen zur Verfügung gestellt. Auf dieser Grundlage wurden von mir zwei Bachelorarbeiten (Linkiewicz und Strassberger) betreut. Die Ergebnisse wurden auf der DGPF-Jahrestagung 2010 in Wien vorgestellt.


April - August 2009

Erstellung eines Bestandsplans im Maßstab 1:200 des Friedhofs der ev. Kirchengemeinde Rangsdorf

Kooperationspartner: ev. Kirchengemeinde Rangsdorf

Finanzierung: Auftragsforschung

Die ev. Kirchengemeinde Rangsdorf besaß keinen aktuellen Lageplan ihres Friedhofs. Als projektorientierte Übung wurde die Vermessung des Friedhofs im Sommersemester 2009 mit Studierenden des 2. Semesters im Bachelor-Studiengang Geoinformation im Rahmen der Lehrveranstaltung "Datenerfassung mit geodätischen Methoden II" durchgeführt. Die Ergebnisse wurden von einer studentischen Hilfskraft in einen Bestandsplan im Maßstab 1:200 überführt. Dieser Plan diente anschließend als Grundlage zur Erarbeitung eines Konzeptes für ein Friedhofsinformationssystem. (Masterarbeiten von Martin Hutschenreuther und Rico Klimaczewski. Die Arbeit von Rico Klimaczewski wurde von Prof. Dr. Schweikart betreut).


April - Oktober 2008

Untersuchung von Methoden zur Rekonstruktion zerstörter, historischer Bauwerke aus historischen Bildern und Karten am Beispiel der heute nicht mehr existierenden Ortschaft Wollseifen/Eifel

Kooperationspartner: Nationalparkforstamt Eifel, Schleiden

Finanzierung: Auftragsforschung

Die Ortschaft Wollseifen liegt auf dem Gebiet des ehemaligen Truppenübungsplatzes Vogelsang, dessen Fläche heute zum Nationalpark Eifel gehört. Nach dem 2. Weltkrieg mussten alle Bewohner den Ort verlassen. Durch die Nutzung als Truppenübungsplatz wurden über die Jahre fast alle Gebäude zerstört. Erhalten geblieben ist die Kirche St. Rochus. Der Truppenübungsplatz wurde 2006 aufgegeben. In der Kirche wird heute die Geschichte der Ortschaft Wollseifen dokumentiert. Dafür wurde unter anderem ein Modell des Ortes erstellt. Die Schaffung einer geeigneten Datengrundlage auf der Basis historischer Karten und Luftbilder war Gegenstand des Projektes. Die Hauptarbeiten wurden durch eine studentische Hilfskraft (Matthias Ludwig) erledigt. Erzeugt wurde ein 3D-Vektordatenbestand, welcher der Nationalparkverwaltung zur Verfügung gestellt werden konnte. Auf dieser Grundlage erfolgte anschließend die plastische Gestaltung des Modells durch den Künstler Elmar Heimbach. Seit 2011 kann das Modell in Wollseifen besichtigt werden.


2007-2008

Institutional Capacity Building of the Republic Geodetic Authority (RGZ) to manage land and real property information

Kooperationspartner: Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg (MLR-BW), Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ), Republic Geodetic Authority (RGZ) Serbien

Finanzierung: Europäische Union, European Agency for Reconstruktion - Twinning Project SR 2005/IB/OT/01

In diesem Projekt erfolgten insgesamt mehr als 180 Einsätze von Kurzzeitexperten. Ich wurde in der Projektkomponente "Establishment of a Digital Mapping Information Unit, DMIU" eingesetzt und war dort mit der Aktivität "Training on the Job" betraut. Dies entspricht einem kleinen Bereich des Gesamtprojekts.Meine 4 Einsätze fanden zu folgenden Terminen statt: 1.-5.10.2007 / 18.-29.2.2008 / 30.6.-5.7.2008 / 15.-19.9.2008Aufgabe der Aktivität war, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DMIU des RGZ bei der Anwendung photogrammetrischer Arbeitstechniken im laufenden Betrieb fachlich zu unterstützen und zu schulen. In ihrer eigenen Produktionsumgebung sammelten sie Erfahrungen mit Trainingsdaten und später auch mit eigenen Daten in Pilotprojekten. Dabei wurden Fragen zu Softwareanwendungen geklärt und Arbeitsabläufe optimiert.Am 4.11.2008 habe ich auf dem GEOSYSTEMS User Group Meeting einen Vortrag über meine Projekterfahrungen gehalten (PDF).