Grundlagen

Condition Monitoring

Das sogenannte „Condition Monitoring“ bedeutet übersetzt und auch sinngemäß eine Zustandsüberwachung. Überwacht wird dabei eine Maschine oder Anlage, durch Erfassung und Analyse von physikalischen Größen wie Schwingungen, Temperatur oder der Lage.
Die Sicherheit von Umwelt, Mensch und Maschine stehen beim Condition Monitoring im Fokus. Ein zweiter Schwerpunkt ist die Maschineneffizienz.


TabelleBestandteile

Bestandteile und Anforderungen an ein modernes Condition Monitoring
System und deren Umsetzung in dieser Abschlussarbeit


Windenergie

Allgemein ist Windenergie die kinetische Energie bewegter Luftmassen der Atmosphäre. Wind entsteht zum einen durch die Sonneneinstrahlung und zum anderen durch die Rotation der Erde. Die Sonne erwärmt die Erdoberfläche ungleichmäßig und sorgt für Temperatur und Druckunterschiede in der Atmosphäre. Diese werden durch Luftströmungen von den Hoch- zu den Tiefdruckgebieten ausgeglichen.



Aufbau einer Windkraftanlage

Im Prinzip kann eine Windkraftanlage (WKA) in vier Hauptbestandteile gegliedert werden. Vom Boden aus gesehen sind dies, das Fundament, der Turm, die Windrichtungsnachführung und die Gondel.
Das Fundament ist das Bindeglied zwischen Turm und Baugrund und trägt sämtliche Lasten der WKA. Wie groß das Fundament dabei ausfällt, entscheiden die Anlagengröße, die meteorologischen und betrieblichen Belastungen und die örtlichen Bodenverhältnisse.

Der Turm, auf dem die Gondel drehbar gelagert ist, dient in erster Linie dem Gewinn an Höhe für eine effektivere Windausbeute. Er ist aus Beton oder Stahl gefertigt. Hybridtürme sind im unteren Bereich betoniert und mit Stahlrohrsegmenten errichtet. Die Segmente werden über Ringflanschverbindungen vor Ort miteinander verschraubt.
Die Gondel, an der auch der Rotor mit den Rotorblättern befestigt ist, beherbergt die Technik zur Stromerzeugung. Von besonderer Bedeutung sind dabei das Getriebe und der Generator.

Die kinetische Energie des Windes setzt die Rotorblätter in Bewegung. Durch eine Windrichtungsnachführung mittels elektrischer Motoren und einer Rotorblattverstellung in ihrer Längsachse, kann dabei ein breites Spektrum an Windgeschwindigkeiten aufgenommen werden. Durch das Getriebe wird die aus dem Rotor gewonnene Drehzahl auf eine zum Generator passende Drehzahl erhöht. Der Generator erzeugt aus dieser Rotationsenergie elektrische Energie. Dabei beträgt die Netzspannung 50 Hz.  

 

AufbauWKA Windrad

Aufbau einer Windkraftanlage (WKA)


Schwingungen und daraus resultierende Belastungen für WKA

DerVerlauf einer Zustandsänderung eines physikalischen Systems wird als Schwingung bezeichnet. Dabei wirkt eine Störung auf das System, welche das Gleichgewicht durcheinanderbringt und das System wieder in die Ausgangsstellung zurückzwingt.

T = 1/f

T (Periodendauer) gibt an, wie lange eine vollständige Schwingung dauert.

f = 1/T

Die Frequenz f wird in Hertz (Hz) angegeben und gibt die Anzahl der Schwingungen pro Sekunde an.

Eigenfrequenzen ergeben sich, sobald ein schwingungsfähiges System einmalig in eine Richtung angeregt, schwingt. Die Hauptbeanspruchung des Turms liegt in der Biegebeanspruchung. Vereinfacht kann eine WKA deshalb auch als einseitig eingespannter Biegeschwinger betrachtet werden.

Relevante Frequenzen für dynamisches Verhalten finden sich bei den meisten Bauteilen einer Anlage bis ca. 10 Hz. Höherfrequente Erscheinungen treten vor allem in den elektrischen Systemen, dem Triebstrang und dem Getriebe auf.

Fallen die Eigenfrequenzen mit den Erregerfrequenzen zusammen, können sich die Amplituden addieren und somit die Schwingung verstärken. Wird dieser Prozess nicht aufgehalten, beispielsweise durch Abschaltung, kann die Folge die Zerstörung des Systems (WKA) sein.


TabelleEinfluss

Untersuchung der dynamischen Anregungen