Die Auswertung der Daten
wurde mithilfe des Programms „Trendy“ vorgenommen. Es ist ein kleines Programm
welches auf der Software MatLab basiert. MatLab (MATrix LABoratory) ist eine Software der Firma MathWorks und ist
spezialisiert auf nummerische Berechnungen mithilfe von Matrizen.
Die Daten aus der Echtzeitüberwachung wurden aus GeoMoS-Web exportiert und in PDF-Reports exportiert.
Im Folgenden sollen
exemplarisch ein Tag in der Echtzeitdarstellung und ein paar Stunden im
Postprocessing dargestellt werden. Dabei ist die Echtzeitdarstellung aus
GeoMoS-Web exportiert und die Grafik des Postprocessings mithilfe des Programms
„Trendy“ erstellt worden.
Aus der Echtzeitauswertung, als auch aus dem Postprocessing ist zu erkennen, dass der Ventilator den darunter befindlichen Tisch mit einer Frequenz von 23 bis 25 Hz anregt zu schwingen. Außerdem ist das System als stabil zu betrachten, da es während der mehrwöchigen Testphase zu keinen Ausfällen kam.
USB-Sensoren
Zwei USB-Sensoren wurden für
die Messungen außerhalb der Anlage verwendet. Ein Sensor konnte mit einem
Magneten und einem Eisenwinkel am Turm befestigt werden. Der andere Sensor wurde
auf dem Fundament platziert, welches mithilfe eines Spatens freigelegt wurde.
In der Echtzeitdarstellung
wurde eine Messfrequenz von 38,3 Hz verwendet. Damit sollten vor allem
Frequenzen unter 10 Hz besser zu erkennen sein.
Die Werte für die X-Achse
liegen zwischen 4,33 und 4,45 Hz.
Der Mittelwert liegt bei 4,39
Hz.
Die minimale Frequenz in Y-Richtung
liegt bei 4,32 Hz und das Maximum bei 4,40 Hz. Hier liegt das Mittel bei 4,36 Hz.
Die Auswertung der aus dem Programm
Accdec2 gewonnen Daten, führte zu einem ähnlichen Ergebnis
wie die
Echtzeitdarstellung. Jedoch konnten hier auch Frequenzen über
10 Hz
registriert werden. In der folgenden Grafik ist in horizontaler
Richtung
(X-Achse) eine Frequenz von 17,5 Hz mit großer Amplitude zu
erkennen. Diese steht wahrscheinlich für eine Turmeigenfrequenz.
Des Weiteren können
Frequenzen von 4,34 Hz (horizontal) und 4,35 Hz (vertikal)
festgestellt werden. Dabei handelt es sich vermutlich um eine weitere Eigenfrequenz des
Turmes. Niedrigere Frequenzen liegen bei 1,41 Hz (horizontal) und 1,67 Hz (vertikal).
Als mögliche Ursache kann hier die Anregung durch den Blattdurchgang genannt
werden.
WLAN Sensoren
Die WLAN-Sensoren wurden
insgesamt eine Woche lang betrieben. Die ersten zwölf Stunden der
Datenerfassung sind in folgender Grafik dargestellt.
Die beiden oberen Grafiken
beziehen sich auf die Messung am Turm, während die unteren Grafiken Bezug auf
die Messung am Fundament nehmen. Dabei ist auf der rechten Seite eine Auswahl
von stündlichen Messungen aufgelistet und auf der linken Seite die Trendkarte
aus allen 12 Stunden zu sehen.
Zu den ersten zwölf Stunden
der Messung sind in den Diagrammen die Windstärke und die Windrichtung
dargestellt.
Die
Windstärke ist in m/s angegeben. Betrachtet werden die ersten 12 Stunden, wobei
der Anfang bei 12 Uhr mittags liegt. Die maximale Windstärke liegt bei 11,2 m/s,
die minimale bei 5,6 m/s und die mittlere bei 8,2 m/s. Daraus kann man
schließen, dass während dieser ersten 12 Stunden der Betrieb nicht wegen zu
geringer Windstärke unterbrochen wurde und keine zusätzlichen Belastungen durch
An- und Abschaltung entstanden sein können.
Wie zu erkennen ist, ändert sich die Windrichtung während des Zeitraums deutlich.
Zwischen den Winkeln 220° und 144° liegen immerhin 76°. Also kann davon
ausgegangen werden, dass Bewegungen der Gondel in die Richtung des Windes
stattgefunden haben und damit für zusätzliche Torsionsschwingungen gesorgt
haben.
Zusammengefasst war der Wind während der Messung stark genug um einen durchgängigen Betrieb zu
ermöglichen und die Windrichtung hat sich während der Messung stetig geändert,
sodass eine Bewegung der Gondel stattgefunden hat.
Im Frequenzbereich von 0 bis 10 Hz sind ein paar Frequenzen zu erkennen, die
sich in der Amplitude deutlich von den anderen Frequenzen abheben. Zunächst
einmal bei ca. 1,75 Hz, dann
bei 4,5 Hz und schließlich
etwas schwächer bei 6 Hz bzw. 8 Hz. Beim Betrachten der Grafiken
fällt auf, dass bei Fundament und Turm die gleichen Frequenzen erhöhte
Amplituden aufweisen. Speziell bei der Frequenz von 1,75 Hz wird dies
deutlich. Wenn auch die Amplituden beim Fundament deutlich schwächer ausfallen,
bzw. an manchen Stellen kaum noch zu erkennen sind.
Auf der linken Seite sind jeweils die Trendkarten für die Messung am Turm und am
Fundament für den gesamten Zeitraum zu sehen. Die helle Färbung steht dabei für
Frequenzen, die verstärkt auftreten. Auch in dieser Ansicht sind die
Übereinstimmungen von den Frequenzanteilen zwischen Turm und Fundament deutlich
zu sehen.
Am Stärksten tritt die Frequenz 1,75 Hz in Erscheinung am Ende der Messung um
kurz nach 21 Uhr bis Mitternacht. Sowohl beim Turm als auch beim Fundament
treten in diesem Zeitraum die bereits genannten Frequenzen verstärkt auf.
Anhand dieser Beobachtungen schwingt die Anlage bei Betrieb in bestimmten Frequenzen,
wobei die Windrichtungsnachführung diese noch verstärkt. Der Anteil der
Windstärke ist dabei nicht genau auszumachen, da sich die größten Änderungen
der Windstärke nicht im letzten Abschnitt der Messung befinden.