Diplomarbeit Michael Neid & Michael Platte"Deformationsüberwachung an der Kanalbrücke des Wasserstraßenkreuzes Magdeburg" |
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Bauwerk Im Rahmen des Bundesverkehrswegeplanes von 1992 wurden von der damaligen Bundesregierung 17 Verkehrsprojekte Deutsche Einheit beschlossen. Unter diesen Vorhaben war, neben neun Bahn- und sieben Straßenprojekten, auch der Ausbau der Wasserstraßenverbindung Hannover - Magdeburg - Berlin als das Projekt Nr. 17. Das von der Elbe, dem Mittellandkanal und dem Elbe-Havel-Kanal gebildete Wasserstraßenkreuz Magdeburg stellt hierbei ein Hauptelement dar. Kernstück des Wasserstraßenkreuzes Magdeburg ist die Kanalbrücke, die in ihrem Trog den Mittellandkanal führt. Die Kanalbrücke mit einer Troglänge von ca. 918 m ist derzeit weltweit die längste ihrer Art. Ihre Bauzeit betrug sechs Jahre (März 1998 - Juli 2003). Sie gliedert sich in eine Strombrücke mit 228 m Länge und in eine 690 m lange Vorlandbrücke. Die nutzbare Trogbreite liegt bei 32 m, die Wassertiefe im Trog stellt sich bei Normalwasserstand des Mittellandkanals bei 4,25 m ein. Die Strombrücke wurde als dreifeldriger Durchlaufträger konstruiert, welcher Stützweiten von 57,1 m, 106,2 m und 57,1 m besitzt und einen Kragarm von 6,3 m auf der Seite des Widerlagers Ost ausbildet. Sie überbrückt die Elbe und liegt auf Vorlandpfeiler Nr. 17, den zwei Strompfeilerpaaren (Nr. 18 und Nr. 19) und dem Widerlager Ost. Bei gefülltem Zustand der Kanalbrücke muss jeder Strompfeiler 13000 t Gewicht in den Baugrund ableiten. Aufgrund der Flachgründung ist deshalb mit Setzungen zu rechnen. Die Vorlandbrücke ist als 16-feldriger Durchlaufträger konstruiert mit einheitlichen Stützweiten von 42,85 m. Die auskragenden Endüberstände sind am Widerlager West 4,9 m und am östlichen Übergang zur Strombrücke 1,2 m. Eine Gegenüberstellung von Strom- und Vorlandbrücke soll folgende Abbildung vermitteln. |
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©2007 Neid / Platte |