Architektur ist die Einheit von Raum, Körper und Konstruktion.
Das bedeutet für den Entwurf, viele Ebenen des architektonischen Schaffens zu durchdringen und vom omniszenten Blick des Städtebauers bis hin zum konstruktiven Detail zu einer dem Kontext angemessenen und dennoch sehr persönlichen Lösung zu gelangen. Dabei ist es wichtig, Tradition mit zeitgenössischer Kultur zu verknüpfen und einen Blick über den Tellerrand der eigenen Spezifikation zu wagen. Das heißt für uns, dass beispielsweise Ansätze wie die Synthese von Architektur und Landschaft, das Wiederaufleben des Ornaments oder die Entwicklung neuer Materialien nicht negiert, sondern analysiert und im eigenen kreativen Prozess kritisch reflektiert und weiter entwickelt werden. Denn welche Sphäre wäre für experimentelle Konzepte besser geeignet als die akademische, die das notwendige Maß an Freiheit und Spielraum schafft? Und, genauso wie der Wissenschaftler, braucht der Architekt die Intuition als Grundlage seiner Tätigkeit, oder - wie Adorno es einmal so schön formuliert hat: "Keine Form ist gänzlich aus ihrem Zweck geschöpft.".