Diplomarbeit Michael Neid & Michael Platte"Deformationsüberwachung an der Kanalbrücke des Wasserstraßenkreuzes Magdeburg" |
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Für die kontinuierlichen Messungen des Brückenüberbaus wurden das elektronische Tachymeter (Leica TCRP 1202) und der Neigungssensor (Leica Nivel 20) verwendet. Für die Messungen sollten mindestens zwei unterschiedliche Verfahren zum Einsatz kommen, um einerseits eine gegenseitige Kontrolle durchführen und andererseits bei Ausfall eines Systems mit dem zweiten Verfahren unabhängig weiter messen zu können. Außerdem wurde ein Vergleich der absoluten 3D-Ergebnisse der Tachymeter-Auswertung mit den relativen Resultaten der Neigungsmessung angestrebt. Da beim Tachymeter die Messdaten aufgrund der hohen Datenrate (Messfrequenz 10 Hz) nicht mehr auf die geräteinterne Speicherkarte abgelegt werden können und der Neigungssensor über keine interne Speichermöglichkeit verfügt, mussten die Daten auf jeweils einem Laptop (zeitlich synchronisiert) registriert werden. Die Stromversorgung wurde durch eine leistungsstarke Autobatterie gewährleistet. Es wurde ein Prisma mit Dreifuß wenige Zentimeter östlich der Strombrückenmitte angeklebt. Etwa im gleichen Abstand westlich der Brückenmitte stand der Neigungssensor um eine (quasi) unabhängige Doppelmessung zu realisieren. Die x-Achse des Nivel 20 zeigte hierbei in Längsrichtung des Bauwerks, die y-Achse in Querrichtung. Das Tachymeter wurde auf dem als stabil anzusehenden Widerlager Ost aufgebaut. Die Nullrichtung des Teilkreises peilte den angeklebten Reflektor an. Somit war die spätere Auswertung in einem örtlichen System möglich, bei dem der X-Wert ebenfalls die Längsrichtung und der Y-Wert die Querrichtung der Brücke repräsentierte. Die Dauer der Untersuchung der südlichen Brückenseite betrug ca. 5,5 Stunden. Parallel wurden Luftdruck- und Temperaturmessungen durchgeführt sowie Schiffs- und Kraftfahrzeugdurchfahrten notiert.
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©2007 Neid / Platte |